Die Maske in Blau
Die Maske in Blau ist eine Operette von Fred Raymond. Der erste Teil spielt in San Remo, Italien, der zweite Teil am Rio Negro in Argentinien.
Der Künstler Armando Cellini hat vor einem Jahr eine unbekannte Schöne porträtiert, die allerdings eine blaue Maske trug. Sie versprach ihm, nach genau einem Jahr wieder zu kommen. Er schenkt ihr einen Ring und bittet sie diesen bei ihrer Rückkehr zu tragen.
Evelyne Valera, eine reiche Plantagenbesitzerin aus Argentinien, (die Maske in Blau) kommt tatsächlich wieder nach San Remo um den Maler wieder zu treffen. Gleichzeitig taucht aber auch ein Konkurrent in Gestalt von Pedro dal Vegas auf, der wie Cellini die Gunst der reichen Plantagenbesitzerin erringen möchte.
Als er merkt, dass das Herz Evelynes für den Maler schlägt, stiehlt er ihr den Ring aus der Handtasche und gibt ihm dem Künstler - angeblich im Auftrag der Plantagenbesitzerin - zurück. Armando Cellini ist schwer enttäuscht.
Der Majordomus (Gutsverwalter) von Evelyne Valera und Franz Kilian der beste Freund des Malers Armando Cellini kommen miteinander ins Gespräch, sie glauben Schicksal spielen zu müssen und geben auf einem Fest die Verlobung von Evelyne Valera und Armando Cellini bekannt, was beide in die falsche Kehle bekommen.
Evelyne reist wütend ab, und kehrt auf ihre Hazienda zurück. Ihr Majordomus und Kilian der Freund des Malers wollen aber ihren Fehler wieder gut machen. Cellini erfährt wie sich alles zugetragen hat und reist nach Argentinien, dort gibt es noch einige weitere Verwirrungen, denn auch dal Vegas will die Gutsbesitzerin erobern und schreckt dabei nicht vor Intrigen zurück, die ihm aber mit Hilfe der Gauchos, des Verwalters nicht gelingen. Dal Vegas muss schließlich aufgeben, und Cellini und Evelyne kommen auf einem fröhlichen Fest auf der Hacienda zusammen.
Der Bettelstudent
Wir sehen heuer in Bad Ischl eine Operette in drei Akten von Carl Millöcker. Der Bettelstudent basiert auf dem Stück Les Noces de Fernande (Fernandos Hochzeit) von Victorian Sardou wurde aber von Friedrich Zell und Richard Genee in das polnische Krakau des Jahres 1704 übertragen. August der Starke war damals Kurfürst von Sachsen und König von Polen. Für die Sachsen ist August der Starke besonders wichtig, hat er doch Dresden als prunkvolle barocke Metropole ausgebaut und das Porzellan aus China nach Meißen gebracht. Deshalb hat man ihm auch ein goldenes Reiterstandbild in Dresden aufgestellt.
Aber um August den Starken geht es ja gar nicht, es geht zunächst um Oberst Ollendorf, der der polnischen Komtesse Laura "nur" auf die Schulter geküsst hat und dafür von dieser einen Schlag ins Gesicht einstecken musste. Ollendorf beabsichtigt sich für den Schlag zu rächen und will die Comtesse vor der Krakauer Gesellschaft blamieren. Er weiß, dass für die Mutter Lauras, der Gräfin Nowalska nur ein polnischer Fürst als Schwiegersohn in Frage kommt.
Ollendorf gewinnt die beiden in einem Gefängnis einsitzenden Studenten Symon und Jan für seine Pläne. Beiden verspricht er Freiheit und Geld. Er stellt Symon der Gräfin, als reichen Fürsten vor. Symon verliebt sich tatsächlich in Laura und sein Freund Jan verliebt sich in deren Schwester.
Es kommt zu einer Doppelhochzeit. Bei den anschließenden Feierlichkeiten kommt es jedoch zum Eklat und alles wird aufgedeckt.
Jan gibt sich Symon gegenüber als Graf Opalinsky zu erkennen, der eine Verschwörung vorbereitet, die die Vertreibung der sächsischen Besatzer zum Ziel hat.
Symon schließt sich ihm an und beide werden verhaftet und zum Tode verurteilt. Doch noch ehe es zur Hinrichtung kommen kann, gelingt den Polen die Revolte, die beiden werden nicht nur befreit sondern sogar als Helden gefeiert. Symon wird vom polnischen König in den Adelstand erhoben. Sowohl Laura als auch ihre Schwester sind schließlich wirklich in die beiden Studenten verliebt, sodass sich alles in Wohlgefallen auflöst.
Die Wallfahrtsbasilika Maria Puchheim
Bereits im Jahr 1242 gab es in Puchheim nachweislich eine Schloßkirche, die dem hl. Georg geweiht war. Um das Jahr 1700 wurde die Georgskirche vergrößert, renoviert und barockisiert. Sie diente fast ausschließlich den Schlossbewohnern als Gotteshaus und hatte nur lokale Bedeutung.
Erzherzog Maximilian von Österreich, ein Enkel von Kaiserin Maria Theresia fasste Mitte des 19. Jahrhundert den Plan, Puchheim zu einem religiösen Zentrum zu machen. Er holte zunächst die Jesuiten, später die Redemptoristen nach Puchheim, die seit 1851 bis heute in Puchheim wirken. Als 1870 ein großes Gnadenbild aufgestellt werden sollte, wirkte die alte St. Georgs Kirche zu beengt und zu klein.
Weil sie auch den Bewohnern von Puchheim Platz bieten sollte wurde der Plan gefasst eine wesentlich größere Kirche zu bauen
Die Kirche in Puchheim ist nach dem erwähnten Gnadenbild der "Mutter von der immerwährenden Hilfe" geweiht und wurde in den Jahren 1886 bis 1888 erbaut. Es war der Wunsch der damaligen Besitzerin des Schlosses Puchheim, Erzherzogin Maria Theresia, Gräfin von Chambord, die Kirche im Renaissance Stil zu bauen, um sie im Stil dem Schloss anzupassen.
Nach den Plänen des Architekten Richard Jordan schuf man eine fünfschiffige Kirche mit monumentalen Säulen, die zwar weitgehend im Reanaissancestil ausgestaltet wurde, aber auch dem Zeitgeschmack des zu Ende gehenden 19. Jahrhundert Rechnung trug. So sind die Deckengemälde im Nazarenerstil mit seiner religiös patriotischen Ausdrucksweise gehalten und leicht verständlich.
Insgesamt wurde es wohl eine Kirche, die zumindest in Österreich ziemlich einzigartig ist.
Im Jahr 1951 erhob Papst Pius der XII die Puchheimer Kirche zur Basilika minor.